In einem Tauschvertrag vom für das Monschauer Land zuständigen Jülicher Herzog, Wilhelm II. – Graf von Valkenburg und Herr von Monschau – zu Gunsten Reinhard von Schönau wird 1361 neben vielen anderen Orten des Monschauer Landes auch „Vroenrot“ (heutige Schreibweise Fronrath), der Ort der Eicherscheider Vorfahren genannt.

In einer Anhörung vom 26. Juni 1550 wegen einer Zehntstreitigkeit des Eicherscheider Lehenshofes – damals gelegen vor Huppenbroich – protokolliert Rentmeister Blomendalen von Monjoye u.a. die Aussage des Befragten „Lens uff dem Scheitt“ wie folgt:

„Er Lens uff dem Scheitt, ungeferlich 83 jar, hait van synen alderen gehört, dass das dorf Froen-Eytscheit gelegen hab zu Fron-Roede, da das gericht nu steyt und soll affgebrannt syn und die naber hetten eynen benden gehabt zu Froen-Roede, den sy dene herrn gelassen und wird inen vergont, in dem busch zu buwen“.

Er gibt weiter zu Protokoll, dass Eytscheit (eine der früheren Schreibweisen von Eicherscheid), wohin die Vroenroter umgesiedelt sind, 1550 über 50 Feuerstellen (Haushalte) hatte, während die Anzahl der Feuerstätten in seiner Jugend (ca. 1475) wohl bei 16 bis 18 lag. Wenn man diese Angaben zu den Feuerstellen zurück recherchiert und man weiter unterstellen kann, dass in damaliger Zeit für die Rodung und Herrichtung der neuen Siedlungsgebäude auch viele Jahre gebraucht wurden und ja auch die Familien nach und nach umgesiedelt sind, kann man sicher davon ausgehen, dass die damaligen Bewohner Vroenrots entsprechend diesem Protokoll Anfang des 15. Jh (ca. 1400-1420) den in der Nähe liegenden Busch gerodet und den Ort Eytscheit neu gegründet haben.

L. Siebertz 2021

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