I. Weltkrieg
Anrührend ist das Schicksal von jungen Männern aus Eicherscheid und Hammer, die oft im jugendlichen Alter sterben mußten. Mußten?- Wofür?
Schauen Sie sich die Fotos an, schauen Sie in die Gesichter von Jugendlichen, denen alles zu wünschen gewesen wäre statt eines so frühen Todes.
Schauen Sie in das Gesicht von Carl Wynands, er wurde nur 19 Jahre alt, in das von Gerhard Heinrich Kaulard, erstarb mit 20 Jahren, schauen Sie....
Schauen Sie hier.
Bemerkenswert sind auch die Tagebücher des Johann Michael Förster, * 1879 † 1965, einem langjährigen Küster von Eicherscheid. In diesen Tagebüchern wird Ihnen ein authentisches Bild der Stimmung, der Erwartungen und Befürchtungen und der Ängsten der Bevölkerung in einem Eifeldorf geben.
Förster bekommt von seinem Nachbarn Baumgarten eine Postkarte gezeigt. Die Karte hatte folgenden Inhalt:
Zitat:
"... Mein Bruder Josef [Baumgarten] ist nun tot. Während dem Rosenkranzgebet im Schützengraben, wurden ihm beide Beine abgeschossen. Er wußte noch nicht gleich, dass er beide Beine verloren hatte. Bald darauf starb er."
Zitat Ende
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II. Weltkrieg - Kriegsopfer aus Eicherscheid
Besonders anrührend in diesem Beitrag sind wieder die Gesichter der jungen Menschen. Sehen Sie sich das Bild von Ivo Hüpgens an. Er, ein Kind noch, starb, so hieß es, in Frankreich. Starb - welch ein Euphemismus! Zerfetzte ihn ein Granatsplitter? Erstickte er unter Schlamm und Dreck in einem Bombentrichter? Erschlug man ihn? Und wo wurde er im Dreck verschart.
Insgesamt verloren 57 junge Männer aus Eicherscheid im Krieg ihr Leben oder wurden als Vermißte registriert. (Zusätzlich 15 aus Hammer). Weiter hat Eicherscheid aus diesem Krieg 12 Ziviltote zu beklagen; also insgesamt 69 Tote bei ca. 900 Einwohner um 1939!! Nahezu jede Familie im Ort war von diesem Leid in der Zeit geprägt.
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Das Schicksal der jüdischen Familie Kaufmann
Die jüdische Familie Kaufmann war ein integraler Bestandteil der Eicherscheider Bevölkerung. Das änderte sich vor dem Krieg. Der Eicherscheider Lehrer Althoff schrieb:
Zitat: "Auch für Eicherscheid hat diese Frage immerhin einige Bedeutung, da der einzige Jude des Kreises Monschau in unserem Ort wohnt und ein Kind des Juden unsere Schule besucht. Was hat allein die Anwesenheit der jüdischen Familie schon für Schwierigkeiten hervorgerufen. Trotz aller eindringlichen Aufklärungsarbeit ist es leider bis heute noch nicht gelungen, die Bewohner unseres Ortes und Kreises restlos vom Geschäftsverkehr mit den Juden fern zu halten, und dabei sind die Fälle nicht gezählt, in denen der Jude Kaufmann aus Eicherscheid die biederen Bauern des Monschauer Landes "übers Ohr gehauen" hat. Manche wollen es immer noch nicht einsehen, dass es um mehr geht als um äussere Dinge." Zitat Ende
Dazu lesen Sie dazu hier:
In jüngster Zeit wurde zum Andenken an die Familie Kaufmann Stolpersteine verlegt.
Chronik und Protokolle der Bürgermeisterei - 1799 bis 1876
Wußten Sie, dass alle Eicherscheider Einwohner von 1795 bis 1815 französische Bürger waren?
Wußten Sie, dass die Eicherscheider Abgaben für das preußische Militär und für selbiges Hand - und Spanndienste leisten mußte.
Wußten Sie, dass sich das Jahr 1840 durch einen überaus milden Februar und März, gefolgt von einem trocken Sommer auszeichnete.
Wußten Sie, dass das erste Schulhaus in Eicherscheid 1819 gebaut wurde und dass die Kinder von Hammer dort in die Schule gehen mußten - ohne Schulbus narürlich.
Lesen Sie hier
Eicherscheider Familien
Die älteste Quelle für Eicherscheider Familiennamen ist die Zehntliche von 1554. Kommt Ihr Name in dieser Liste vor? Sind Ihre Vorfahren seit ca. 500 Jahren in Eicherscheid ansässig? Die Schreibweise der Namen erfolgte nach Gehör. Erst um 1800 setzte eine zivile Personenstandserfassung mit fester Namensschreibweise ein. Interessant ist, dass sich in der Zehntliste die Zweinamigkeit nicht allgemein durchgesetzt hat.
Bei den Offermann, Bruls/Brülls, Neissen/Nießen, Schröder, u.a. dürfte es sich um Familien handeln, die seit ca 500 Jahren in Eicherscheid ansässig sind.
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In dem Bericht über ältere Eicherscheide Familien sind auch sogenannte Dorfnamen angeführt. Ein merkwürdiges Phänomen, hatte doch jeder einen gesetzlichen Namen. Was hat es mit diesen Dorfnamen auf sich.
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Wußten Sie schon?
Unter Vermischtes sind im Eingangsbericht Erinnerungen von Mitbürgern zusammengestellt, darunter
- ein Hinweis, dass schon im 16. Jh. eine Kapelle in Eicherscheid als Filiale der Mutterkirch Konzen existierte.
- ein Hinweis, der den Todesfall eines Eicherscheiders in der französischen Armee 1810 dokumentiert.
- wie der üblichen Straßenschmuck zu Fronleichnam in den 1950gern aussah.
- der Hinwies, dass noch bis in die 1960ger der Pastor entschied, ob am Sonntag Heu- oder Getreideernte eingebracht werden durfte.
- etc.etc
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